RWTH Aachen University
Freier Entwurf Lecturer: Univ. Prof. Dr.-Ing. Dirk Henning Braun; Dr.-Ing. Philip Engelhardt ;Tobias Schell
Lehr- und Forschungsgebiet Gebäudetechnologie
​​​​​​​
Innovatives Energiemanagement-Konzept: 
Nutzung von Solarenergie und Wasserstoff für eine nachhaltige Energieversorgung
Das Haus verfügt über ein Energiemanagement-System, das auf der Nutzung von Solarenergie und Wasserstoff basiert. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses erzeugt jährlich eine Energiemenge von etwa 45.500 kW/h. Die überschüssige Energie wird durch einen Elektrolyseur in Wasserstoffgas umgewandelt und gespeichert. Die Abwärme des Wandlungsprozesses wird in einem Warmwasserspeicher gesammelt und für die Heizung und das Warmwasser des Hauses genutzt.
Das Wasserstoffgas wird ebenfalls gespeichert und kann bei Bedarf als Energiequelle für das Haus und das Auto der Bewohner genutzt werden. Das Energiemanagement-System umfasst eine interne Brennstoffzelle, die bei Sonnenknappheit Strom aus dem gespeicherten Wasserstoff produziert. Bei Spitzenlasten kann die Brennstoffzelle des Autos der Bewohner zusätzlich zur im Haus befindlichen Brennstoffzelle Strom in das Hausnetz einspeisen. Ein Energiemanagement-System, das auf der Nutzung von Solarenergie und Wasserstoff basiert ist das Picea System von Home Power Solutions AG aus Berlin.
Die Effizienz von H2-Strom liegt bei etwa 70%, dank der Abwärmenutzung des Systems. Dies ermöglicht eine größere Menge an nutzbarer Energie pro Einheit an Wasserstoff im Vergleich zu herkömmlichen Stromerzeugungs- und Speichersystemen. Das Energiemanagement-System bietet eine zuverlässige und nachhaltige Energiequelle, die bei Bedarf genutzt werden kann, um das Haus mit Strom zu versorgen und das Auto zu betanken.
Dank der hohen Effizienz und Flexibilität des Systems ist es möglich, den Energiebedarf zu decken und zur Stabilisierung des Stromnetzes beizutragen. Das Energiemanagement-System nutzt die natürliche Ressource der Sonnenenergie und wandelt diese in eine saubere und nachhaltige Energiequelle um. Das System ermöglicht eine fast vollständige Unabhängigkeit von externen Energiequellen und trägt zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei.
Aufgabe war es, eine Lösung für zukünftiges nachhaltiges und emissionsarmes Wohnen zu finden. Das Ergebnis ist ein Projekt bestehend aus vier Mehrfamilienhäusern, die individuell gestaltete Wohnungen in verschiedenen Größen und Ausführungen bieten, um ein breites Spektrum an Bedürfnissen zu erfüllen. Die Bauweise in Holzmodulen unterstützt dabei die Nachhaltigkeit und Effizienz des Projekts.
Die Holzmodule werden in einem Werk vorgefertigt und anschließend auf der Baustelle zusammengesetzt. Diese Vorgehensweise ermöglicht nicht nur eine schnellere Bauzeit, sondern auch eine höhere Präzision bei der Fertigung. Die Module können im Werk unter kontrollierten Bedingungen gefertigt werden, was zu einer höheren Qualität und Langlebigkeit des Gebäudes führt. Die Module werden dann auf der Baustelle lediglich zusammengesetzt, was die Bauzeit und die damit verbundenen Kosten erheblich reduziert.
​​​​​​​
Die Holzmodulbauweise bietet auch eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung der Wohnungen. Die Module können individuell gestaltet und zusammengesetzt werden, um verschiedene Wohnungsgrößen und -typen zu schaffen. Durch diese Flexibilität ist es möglich, den individuellen Bedürfnissen und Wünschen der Bewohner gerecht zu werden und eine breite Palette an Wohnungen anzubieten.
Für die Realisierung des auskragenden Umlaufs und damit der Erschließung der Gebäude wurden Stahlschwerter zwischen den Holzmodulen installiert. Dabei wurde sich an der Lösung von Kaufman Bausystemen beim Hotel Post in Bezau orientiert.

Weitere Projekte

Back to Top