IBA SUMMER SCHOOL 2025
Technical University of Munich 
Urban Design Lecturer: Prof. Dr. Benedikt Boucsein
Area of Teaching and Research: Chair of Urban Design 
Group Members : Jan Gutjahr, Andreas Pratscher, Jonathan Wahl
Großmaßstäblichem Kontext
Der Landkreis Fürstenfeldbruck ist, mit seinen aktuell ca. 213.000 Einwohnern, nach München der am dichtesten besiedelte Landkreis Bayerns. Durch seine Nähe zu München und einem prognostizierten Wachstum stellen sich Fragen der zukünftigen Anbindung und Mobilität, welche bereits heute stark ausgelastet ist. Mit der Konversion des Fliegerhorstes als neues Wohnund Arbeitsquartier entstehen bis zu 5.000 Wohn- sowie 4.000 neue Arbeitsplätze im Landkreis. 
Quelle: [RES, FFB 2017]

Herausforderungen & Potenziale 
Der Fliegerhost situiert sich zwischen den beiden S-Bahn Linien 3 und 4 und ist derzeit nur über Buslinien an die umliegenden Ortschaften angebunden. Die bisherige militärische Nutzung bedingt die räumliche Isolation des Areals. Die derzeitig hohe Relevanz des MIV soll durch neue Mobilitätsformen drastisch werden. Neben der An- bindung stellt sich die Frage, wie Wege innerhalb des weitläufigen Gebietes zurückgelegt werden können. Eine Zugehörigkeitsgefühl zu FFB, Maisach und Gernlinden ist unerlässlich um lokale Identifikation und ein lebendiges miteinander zu schaffen. Durch angrenzende Radwege, große Freiräume und die Besonderheit des Ortes hat das neue Quartier Potenzial als Leuchtturmprojekt für die Region aufzuzeigen, wie Stadtentwicklung für eine nachhaltige Zukunft gelingen kann.
Identität des Ortes 
Der ehemalige Flugplatz der Luftwaffe wurde 1936 eröffnet. Mit dem geplanten Ende der militärischen Nutzung ab 2030 beginnt die Transformation zu einem zivilen Stadtquartier. Charakteristische Elemente wie das still gelegte Flugfeld, denkmalgeschützte Gebäude, etwa der „Kilometerbau" und die Offiziersschule, sowie der Gedenkort zum Olympia-Attentat von 1972 bleiben erhalten und zeichnen den einzigartigen Ort aus.
 [Vortrag Markus Reize, Sep. 2025] 

Ziele des Entwurfs 
Die Planung orientiert sich an drei Leitgedanken: Das bisher abgeschlossene Gelände wird geöffnet und mit den umliegenden Nachbarschaften verknüpft. Die Anbindung erfolgt schrittweise und denkt von Beginn an Mobilität neu. Bestehende Strukturen und Landschafts- räume werden aufgegriffen, behutsam weiterentwickelt und schaffen so eine neue Identität des Ortes. Dabei liegt der Fokus auf sanften punktuellen Maßnahmen und den Erhalt der besonderen ökologischen Freiräume.
Phase 1: Intervention Öffnung der Radtangente und des Rollfeldes
Phase 1: Intervention Öffnung der Radtangente und des Rollfeldes
Phase 1: Intervention Öffnung der Radtangente und des Rollfeldes
Phase 1: Intervention Öffnung der Radtangente und des Rollfeldes
Phase 3: Vision Ausbau der Trasse und autonome Anbindung des Fliegerhorstes
Phase 3: Vision Ausbau der Trasse und autonome Anbindung des Fliegerhorstes
Intervention 
Begonnen wird mit der Gründung des Fliegerhorst Zweckverbandes. Dieser vereint alle relevanten Akteur*in- nen, betreibt eine aktive Bodenpolitik und organisiert den partizipativen Transformationsprozess. Als erste Maßnahme, welche bereits zeitnah vor der ei- gentlichen Konversion erfolgt, wird der bestehende Weg entlang der ehem. Bahntrasse vom Fliegerhorst nach Maisach für Radfahrende reaktiviert und im Zuge dessen auch das Rollfeld für Naherholung zugänglich gemacht. So können sich bereits vor Konversion die Nachbarschaft sowie Besucher- bzw. potenzielle Bewohner*innen mit dem bisher isolierten Gebiet identifizieren.
Transformation & Vision 
Mit Baubeginn erfolgt die Öffnung des Kasernengeländes und einer Nutzung des ehemaligen Bahnhofes - dem neuen FliegerHub. Dieser spielt eine zentrale Rolle in der Anbindung des neuen Areals - zu Be- ginn mit Busverbindungen - in die Nachbarortschaften. Durch ein integriertes Mobilitätskonzept kann der MIV auf ein minimum beschränkt und die Quartiersinterne sowie externe Mobilität zu Fuß, mit dem Rad und über shared Mobility / ÖV abgedeckt werden. Langfristig lässt sich die Radtrasse nach Maisach durch eine schienengebundene Transportlösung auf der ehem. Bahntrasse ausbauen und bis nach Fürstenfeldbruck erweitern.

weitere Projekte